Buchpremiere, Lesung & Podiumsdiskussion im Eroica-Saal
AUSGEBUCHT
Schauspielerin Theresia Haiger und Kabarettist Markus Oezelt lesen Szenen aus Maria Lazars bislang unveröffentlicht und unaufgeführt gebliebenen Theaterstücken Der blinde Passagier und Die Hölle auf Erden, die im August 2024 erstmals im Band „Die vergessenen Theaterstücke“ bei DVB erschienen sind.
Im Anschluss spricht Franz Pichorner, Direktor des Theatermuseums, mit Albert C. Eibl, Gründer des Verlags Das vergessene Buch über die rasante Wiederentdeckung der Dramatikerin Maria Lazar seit 2019. Auf Vermittlung von Albert C. Eibl kam ihr Nachlass 2022 als Schenkung an die Österreichische Exilbibliothek im Literaturhaus Wien. Seit 2014 sorgt Eibl durch kuratierte Erst- und Neuauflagen ihrer Werke in seinem DVB Verlag für die fortschreitende Kanonisierung der Autorin.
Zum Ausklang des Abends laden wir Sie auf ein Glas Wein ein.
Die Autorin
Maria Lazar (1895-1948) ist eine (fast) vergessene Stimme der Vergangenheit, die erst seit 2014 im In- und Ausland wiederentdeckt wird. Das Gesamtwerk der österreichisch-jüdischen Exilschriftstellerin und Dramatikerin ist in seiner politischen Klarsicht so aktuell wie nie zuvor. Ihr Hauptwerk Leben verboten! erschien erst im Sommer 2020 im Verlag Das vergessene Buch und wurde sogleich ein Österreichbestseller. Ende 2019 wurde ihr Einakter Der Henker erfolgreich am Burgtheater dramatisiert, 2023 folgte eine Inszenierung ihres antifaschistischen Widerstandsromans Die Eingeborenen von Maria Blut, die auch international viel Beachtung erhielt. Nach der Dramatisierung ihres Antikriegsstücks Der Nebel von Dybern am Theater Nestroyhof Hamakom und am Schauspielhaus Graz, steht nun die Wiederentdeckung der Dramatikerin Maria Lazar im Fokus. Am 28. September wird Lazars Komödie Die Hölle auf Erden das erste Mal am Tiroler Landestheater uraufgeführt. im Mai 2025 folgt die Uraufführung ihres Dramas Der blinde Passagier am Schauspielhaus Düsseldorf.
In Österreich war der auch für renommierte Zeitungen schreibenden Autorin und Übersetzerin nur kurze Zeit literarischer Erfolg beschert. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verließ sie 1933 mit ihrer Tochter das Land. Gemeinsam mit Bertolt Brecht und dessen Ehefrau Helene Weigel, einer Freundin aus Kindheitstagen, ging sie zunächst ins Exil nach Dänemark, 1939 flüchtete die Familie dann weiter nach Schweden. Unheilbar an Morbus Cushing erkrankt, beging Lazar 1948 in Stockholm Selbstmord. Bereits zu diesem Zeitpunkt war ihr Werk, obwohl sie als eine der produktivsten Autorinnen Wiens galt, weitestgehend in Vergessenheit geraten.
Maria Lazar – Die vergessenen Theaterstücke:
Mit Der blinde Passagier, Die Hölle auf Erden und Die Liebe höret immer auf präsentiert der Verlag Das vergessene Buch erstmals drei bislang unveröffentlicht und unaufgeführt gebliebene Theaterstücke aus dem Nachlass der mittlerweile im In- und Ausland erfolgreich wiederentdeckten österreichisch-jüdischen Exilschriftstellerin Maria Lazar (1895–1948).
Mit einem Nachwort von Bestsellerautor und FAZ-Theaterkritiker Simon Strauß.
Der soeben erschienene Band „Die vergessenen Theaterstücke“ wird zusammen mit allen anderen lieferbaren Titeln von Maria Lazar nach der Veranstaltung auf einem Büchertisch käuflich zu erwerben sein.
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